Seit 2007 gehören Roma und Sinti zu den vier nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands. In diesem Jahr hat Deutschland durch die Ratifizierung des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarats die vier nationalen Minderheiten und Volksgruppen per Gesetz anerkannt.

Roma und Sinti sind seit mehr als 600 Jahren ein lebendiger Teil der Gesellschaften in vielen Teilen der Welt und haben diese kulturell bereichert. Sie wurden Opfer von Ausgrenzung, Rassismus, Verfolgung und sollten im Nationalsozialismus aufgrund als Volksgruppe aus rassischen Gründen vernichtet werden.

Ricardo Lenzi Laubinger hat das Schicksal (s)einer deutschen Sinti-Familie aus Wiesbaden durch die Hölle des Nationalsozialismus und die schweren Nachkriegsjahre recherchiert und steht als Zeitzeuge mit seinem Buch "Und eisig weht der kalte Wind" für Schulen und Einrichtungen zur Verfügung.

Die Bücher von Anja Tuckermann, Rike Reiniger und Lidia Ostałowska stehen für die Bildungs- und Aufklärungsarbeit zur Verfügung. Der Roman "Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war" war 2019 auf Beschluss des Kultusministeriums Prüfungsthema an allen Realschulen im Land Baden-Württemberg.

Rike Reinigers Theaterstück "Zigeunerboxer" wurde für Schulklassen in einer Sonderausgabe mit historischen Überblick und einem Zeitzeugeninterview herausgegeben und eignet sich hervorragend zur Projektarbeit.

Tamás Jónás, Rom aus Ungarn wirft in seinem Gedichtband "Geröll" einzigartig für seine Generation ein Licht auf soziale Verhältnisse und die Menschen am Rande, übersetzt und herausgegeben von Anne-Marie Kenessey.