Premiere am 22.05.2025: Lyrik aus der Türkei von Erkut Tokman bei KLAK im buch|bund

Wir präsentieren den Gedichtband „Mehr Licht“ von Erkut Tokman in der Übersetzung von Sabine Schiffner.

Moderation: Merve Elikoğlu und Jörg Becken

Ort: KLAK Verlag in der Buchhandlung buch|bund, Sanderstr. 8, 12047 Berlin

Zeit: 22. Mai 2025 um 19 Uhr

Inhalt:

“Mehr Licht!” sage ich zu mir selbst
Und Goethe kommt, auf seinem
täglichen Spaziergang am Main
im Morgengrauen…“

Erkut Tokman ist ein Reisender und mit seinen Gedichten nimmt er uns mit in seine Welt. Teilt mit uns die Melodie, die er von anderen Städten, Künstlern, Begegnungen und Kulturen empfängt. In ihrer Gesamtheit, Ost- und West, eine universelle Perspektive voller sprachlicher Möglichkeiten und dem mythischen Unmöglichen.
Seine Lyrik wird in diesem Band erstmals auf Deutsch vorgestellt. Gemeinsam ausgewählt und übersetzt von Erkut Tokman mit Sabine Schiffner während ihres einjährigen Aufenthalts in Istanbul.

Biografien

Erkut Tokman
wurde 1971 in Istanbul geboren und ist Dichter, Herausgeber, Übersetzer, bildender Künstler und Performancekünstler. Er lebte und arbeitete acht Jahre in Mailand, London und Bukarest und studierte Schauspiel, Kunst und Literatur. Der Dichter hat sieben Gedichtbände sowie fünf Bücher als Übersetzer aus dem Rumänischen, Italienischen und Englischen veröffentlicht. Seine Gedichte, Artikel und Interviews wurden in großen nationalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Nebenbei engagierte er sich für Meinungsfreiheit bei P.E.N. Türkei und P.E.N. Italien und ist Mitglied des Writers in Prison Committee. Der Autor lebt und arbeitet derzeit in Ostrava, Tschechische Republik.
Ein Interview mit Erkut Tokman sowie eine ausführliche Biografie befindet sich im Buch auf S. 86ff.

Sabine Schiffner
geboren 1965 in Bremen, Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin. Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln. Sie schreibt Gedichte, Romane und Hörspiele und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für ihre Gedichte erhielt sie zahlreiche Preise und Ehrungen, unter anderem den Jürgen-Ponto-Preis und die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung. Sie hat seit 2018 sieben Bände mit Gedichten georgischer Lyrik ins Deutsche nachgedichtet und war auf Einladung des Georgian Bookcenter als Übersetzerin im Writer´s House in Tiflis. Ab 2021 lebte sie ein Jahr mit Stipendien in Istanbul. Dort entstand das Buch „Zeynep Suchen“ (Dagyeli Verlag, 2024), die Übersetzung dieses Buches und der Gedichtband „Ay. Die Mondin“ (KLAK Verlag, 2025).
Für den KLAK Verlag hat sie Lyrik aus dem Georgischen nachgedichtet und aus dem Französischen übersetzt.
www.sabineschiffner.de

Eine alte Geschichte ist zwischen uns
Halte es geheim, dass ich dich liebe
Zwischen dir und mir ist ein ungeborenes neues Zeitalter
Zwischen dir und mir sind verbotene Bücher, Zensur
Mögen die lieblosen Worte zwischen uns brennen
Nur du und ich sind mit all dem irdischen Kummer
zurückgeblieben
Das gibt es nicht!
Schiffe zwischen uns
Häfen zwischen uns
Was auch immer zwischen uns ist
um einander zu erreichen
Es gibt nichts zwischen uns

Autorenfoto: © Filip Stoklassa

Premiere: Esther Andradi „Die Reisesprache“ am 17. Mai bei KLAK / buch|bund

Im Rahmen der 26. Langen Buchnacht in der Oranienstraße

Eintritt frei

Ort: KLAK Verlag / co Buchhandlung buch|bund, Sanderstr. 8, 12047 Berlin

Zeit: 19:00 Uhr

Esther Andradi
Die Reisesprache
Grenzessays und andere Texte im Transit
Aus dem argentinischen Spanisch von Timo Berger

Mit Übersetzungen von Maria Bamberg,
Gaby Küppers und Christiane Quandt

Inhalt

Wir leben in Europa, doch Europa kennt uns nicht? In ihren literarischen Essays blickt Esther Andradi auf die Mutationen der Muttersprache im literarischen Exil. Welchen Einfluss hatte der große polnische Autor Witold Gombrowicz auf die argentinische Literatur. Sie geht den Spuren nicht nur der lateinamerikanischen literarischen Migration entlang der Biografien von Juana Manuela Gorriti, Herta Müller, Flora Tristán, María Bamberg, W.G. Sebald, José María Arguedas und anderen. Wie viel Zeit benötigt Europa noch, um die Literaturen der Migration in seine Kulturgeschichte aufzunehmen?“ Dieses Buch ist eine Schatztruhe.

Esther Andradi
wurde in Ataliva, Argentinien, geboren. Seit 1975 veröffentlichte sie in Peru ihr erstes Buch über die Lage der Frauen. Lebte seit 1980 in Berlin, ab 1995 in Buenos Aires; seit 2003 zwischen beiden Städten. Ihre literarischen Reportagen, Essays, Kurzgeschichten, Mikrofiktion, Poesie und Romane, häufig über die Themen Kultur, Migration und Erinnerung, erschienen u.a. in Lateinamerika, Spanien und Deutschland. In der Anthologie Vivir en otra lengua (In einer anderen Sprache leben) heraus, stellte sie Literatur lateinamerikanischer AutorInnen vor, die in Europa schreiben. Sie übersetzte die Lyrik der afro-deutschen Dichterin May Ayim ins Spanische. Die in diesem Band versammelten Essays vervollständigen ihre Berlin-Trilogie, zusammen mit dem Roman Drei Verräterinnen (2019) und der literarischen Reportage Mein Berlin. Streifzüge durch eine Stadt im Wandel (2016). Bei KLAK erschien außerdem die zweisprachige Ausgabe Microkosmen. Microcósmicas (2017).

Timo Berger
ist Publizist und Übersetzer. Er übersetzte Bücher von Fabián Casas, Sergio Raimondi, Julián Herbert und Luis Chaves aus dem Spanischen und Laura Erber und Nicolas Behr aus dem Portugiesischen ins Deutsche. Er ist Mitgründer der Plattform für lateinamerikanische Literatur Barrio Berlin. Zuletzt gab er die Anthologie „Voces periféricas. Poetas latinoamericanos en Alemania“ (Equidistancias, London 2023) und „Buenos Aires. Eine literarische Einladung (Wagenbach, Berlin 2019) heraus. 2025 erscheinen von ihm der Erzählband „Una noche con Rother y otros cuentos (Abrazos, Stuttgart) und der Gedichtband „Más allá del universo“ (Los confines, Gracias / Honduras).

„Die Sprache ist eine Welt. Die Sprache enthält ein Universum. […] Die Großeltern gaben ihre Sprache auf, um eine andere zu sprechen. Die reisende Sprache erfand sich neu, indem sie sich in der Pampa ansiedelte, wo einst indigene Dörfer standen. Bildet das Schweigen dieser vielen anderen Stimmen nicht einen Chor mit der Kraft einer griechischen Tragödie? Bringt nicht die Reise dieser verborgenen, zum Schweigen gebrachten Sprache den poetischen Code zum Ausdruck? Ist die Sprache nicht der Ausdruck einer Kultur, der Verheerungen dieser Kultur, des Schweigens dieser Kultur?“

„In welcher Sprache schreibt Europa? Wie können wir die neuen europäischen Literaturen, die durch die Migration entstehen, verstehen? In Berlin werden derzeit Literaturen in mehr als sechzig Sprachen geschrieben. […] Die Berliner Generation schreibt hauptsächlich auf ihrer Muttersprache, doch sie kennt keine Grenzen, weder im Leben noch in der Kunst.“

Eine schöne Hommage an die Muttersprache.
Alejandra López, Cosmo Radio, WDR

Club der Wunderbaren Frauen / Klub Cudownych Kobiet: 17.05.2025 KLAK / buch|bund

Premiere der zweisprachigen Anthologie „Besser / Lepiej“ (Deutsch / Polnisch)

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Premierę antologii dwujęzycznej „Lepiej / Besser” (Polski / Niemiecki)

Wo / gdzie: KLAK Verlag | c/o Buchhandlung buch|bund / w księgarni buch|bund w Berlinie

Sanderstraße 8, 12047 Berlin
Wann / kiedy: 17. 05. 2025 | 14:00-16:00 h

„Besser“ ist eine Sammlung von Erzählungen, geschrieben von sieben polnischen Autorinnen in Berlin, die ihre Liebe zur Literatur zusammengeführt hat. Die Texte kreisen um Themen wie Identität, die Suche nach einem besseren Leben, Weiblichkeit – und vor allem um die Erfahrung von Migration. Während der Veranstaltung werden Auszüge aus der Anthologie auf Polnisch und Deutsch gelesen. Anschließend laden wir das Publikum zu einem Gespräch bei Tee und Kaffee ein – über Literatur, Migration, weibliches Schreiben und die Frage, was „besser“ bedeutet. Ein im deutschen Verlag KLAK veröffentlichtes Buch.

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„Lepiej” („Besser” w wersji niemieckiej) to zbiór opowiadań autorstwa siedmiu kobiet – emigrantek, które połączyła miłość do literatury. W tekstach poruszamy tematy związane z tożsamością, poszukiwaniem lepszego, kobiecością, a przede wszystkim doświadczeniem migracji. W trakcie spotkania czytane będą fragmenty antologii po polsku i po niemiecku, porozmawiamy z publicznością przy herbacie i kawie, otwierając przestrzeń do rozmowy o literaturze, emigracji, kobiecym pisaniu i tym, co znaczy „lepiej”. Książka wydana w niemieckim wydawnictwie KLAK.

Club der Wunderbaren Frauen / Klub Cudownych Kobiet

ist eine grenzüberschreitende literarisch-kulturelle Initiative, die sich der Förderung weiblicher Kreativität, Gemeinschaft und des interkulturellen Austauschs zwischen Polen und Deutschland widmet.

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to oddolna inicjatywa literacko-kulturalna działająca na pograniczu polsko-niemieckim, wspierająca twórczość kobiet, wspólnotowość i wymianę doświadczeń.

Beata Zuzanna Borawska | Basia Borowska | Agata Jagna Czarkowska | Magdalena Joanna Deniz | Joanna Kańdulska | Agnieszka Karaś | Natalia Raginia