Beschreibung
Rike Reiniger
Risse in den Wörtern
Theatermonolog | Materialien
Sascha hat einen Traum: ein Haus für sich und seine Freundin Juli. Als seine Baufirma pleitegeht, meldet er sich freiwillig für einen gut bezahlten Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Schnell lernt er die Grausamkeit des Krieges kennen. Bei einem Gefecht sterben sein Freund Paule und ein junger Taliban-Kämpfer. Während für den toten Soldaten im Camp die Ehrenwache gehalten wird, liegt der tote Taliban-Kämpfer auf Anordnung des afghanischen Dorfvorstehers unbestattet im Schmutz. Sascha entschließt sich zu handeln und riskiert alles, wovon er geträumt hat.
Rike Reiniger verbindet Saschas Geschichte mit dem Roman „Heeresbericht“ von Edlef Köppen über den Ersten Weltkrieg, in dem dieser das Prinzip von Krieg als Mittel der Politik radikal infrage stellte.
Das Buch wird ergänzt durch einen Aufsatz der Friedensforscherin Christine Schweitzer über Möglichkeiten der gewaltfreien Lösung von Konflikten.
„Ich bin nicht zu bedauern, ich bin nicht krank, ich bin nicht verrückt, ich will nicht entschuldigt werden, ich sage Ihnen, ich weiß, was ich tue. Der Krieg ist das größte Verbrechen, das ich kenne. Ich habe Schuld an ihm. Jetzt ist es aus. Und ich bin so klar wie nie vorher in meinem Leben: Es ist Verbrechen, auch nur eine Sekunde weiter teilzuhaben an dem Mord.“
Edlef Köppen, Heeresbericht
Rike Reinigers Theatermonolog über einen deutschen Soldaten in Afghanistan, der im Grauen des Krieges auf eine moralische Probe gestellt wird. Dieses Buch geht überzeitlichen Fragen über die Sinnhaftigkeit von Krieg als Mittel der Politik nach und verweist auf Möglichkeiten der friedlichen Konfliktlösung.