Beschreibung
Valdas Papievis
Odile oder die Einsamkeit der Flughäfen
Roman
Aus dem Litauischen übersetzt von Markus Roduner
Paris. Odile ist neunzig, gebildet, intelligent und an Luxus gewöhnt. Eine Heimlichtuerin. Ihre Wohnung – aus zwei mach eins. Sie vermietet ihre Dachkammer einem jungen Mann. Abends nippen sie gemeinsam ihren Whisky. Da Odile sich mit einem Rollstuhl abfinden muss, wird der neue Mieter sie auf den täglichen Spaziergängen durch Paris begleiten. Er lernt dabei Menschen und Orte kennen, denen er niemals begegnet wäre und erweist sich als sensibler Beobachter, entschlüsselt die Spuren ihres langen Lebens, ihr Glück und Unglück, ihre Gewohnheiten und Beziehungen zu Menschen, ihr Selbstwertgefühl, Stolz und Würde.
Der preisgekrönte Roman über den stilvollen Abschied einer Pariser Grande Dame von Dingen, Erinnerungen und Menschen und die Pariser Melancholie.
„In den Städten ist so viel los, dass niemand außer den Allernächsten, falls vorhanden, bemerkt, wenn einer von unzähligen Bewohnern eines Tages stirbt.“
„Sie war eine Heimlichtuerin, die Lust zu erzählen oder sich gar zu öffnen, das war etwas, was bei Odile nur selten vorkam.“
„Wahrscheinlich koexistieren in jeder Stadt eine Vielzahl von Städten, wir streiften durch unsere. Durch die Stadt, die wie Odile weiß, wie sehr der Luxus des Nichtstuns manchmal schmerzt.“
Ein außerordentliches Lesevergnügen, das Roland Barthes als jouissance bezeichnete.
Violeta Kelertas, Literaturkritikerin
Der preisgekrönte Roman über den würdevollen Abschied einer Pariser Grande Dame von Dingen, Erinnerungen und Menschen und die Pariser Melancholie.
Ein stilistisches Meisterstück!