Krstin, Timo: Leopardenmorde


lieferbar, Klappenbroschur, 419 Seiten

Ein Generationenroman über die weit zurückreichenden Wurzeln populistischer Parteipolitik und gescheiterte Vergangenheitsbewältigung.


ISBN 978-3-948156-63-3

19,90

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Beschreibung

Timo Krstin

Leopardenmorde. Roman

1945 stellt sich der SS-Offizier George E. den amerikanischen Behörden und wird als hoher Nationalsozialist angeklagt. Dank einer juristischen Spitzfindigkeit gilt er bald als entnazifiziert. Seine Frau Kara bringt in einer süddeutschen Kleinstadt die Familie durch, zu der eine Tochter und die geheimnisvolle Ruth gehören, und schweigt über seine Verbrechen. Georges rhetorisches Talent führt ihn nach der Haft in eine neue politische Karriere, anfangs in rechten Strömungen, bald als Friedensaktivist in die aus der DDR finanzierte pazifistische Partei Deutsche Friedens-Union. Erst als Jahre später der Enkel mit der Sprache des Großvaters wieder Politik macht, wendet sich das Blatt.

„Und man beginnt von vorne, indem man vergisst.“

„Männer wie der hier“, sagte die Frau und tippte mit dem Finger auf die Unterlagen, „arbeiten seit Kriegsende an dem Mythos, dass sich kein Land so intensiv mit der eigenen Vergangenheit auseinandergesetzt hat wie Deutschland. Und weil diese Männer mittlerweile sich selbst und alle anderen davon überzeugt haben, dass der Mythos stimmt, muss sich niemand mehr der eigenen Vergangenheit stellen.“

“Leopardenmorde” ist ein Generationenroman über die weit zurückreichenden Wurzeln populistischer Parteipolitik und über eine gescheiterte Vergangenheitsbewältigung aus der Sicht einer von Migrationserfahrungen geprägten Enkelgeneration.

Der Autor

Timo Krstin wurde in Lindau am Bodensee geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main und Regie in Zürich, wo er heute als Journalist und Theatermacher lebt. Für sein Stück “Apparatschik” wurde er mit dem Stuttgarter Autorenpreis ausgezeichnet. “Leopardenmorde” ist sein erster Roman.

Krstin, Timo