Krakowiak. Roman


Die polnische Stadt K. hütet ihre Geheimnisse. Esther findet Spuren, die eine durch Weltkrieg, Holocaust und Kommunismus geprägte Welt hinterlassen hat.

Klappenbroschur, 218 S., 2013


ISBN 978-3-943767-07-0

14,90

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Beschreibung

Ruth Fruchtman

Krakowiak

Roman

 

Die polnische Stadt K. hütet ihre Geheimnisse. Ihnen geht Esther, eine „Historikerin der Gefühle“, seit den 1980er Jahren nach. Sie findet Spuren, die eine durch Weltkrieg, Holocaust und Kommunismus geprägte Welt hinterlassen hat. Die Menschen, auf die Esther trifft, versuchen darauf in der Gegenwart individuelle Antworten zu geben. Zu Cezary Jaworzyński mit seinen zwei Töchtern fühlt sie sich besonders hingezogen, nicht nur, weil er aus der gleichen Gegend stammt wie ihr Großvater Isaak Blaublat. Eine Tochter, Jolanta, sieht ihre Lebensaufgabe darin, aus dem zerstörten Familienschloss eine neue Kulturstätte zu machen. Doch um ihre Pläne zu finanzieren, braucht sie die Hilfe des deutschen Geschäftsmannes Klaus Müller-Weidt, dessen Kindheit ebenfalls mit der Stadt K. verbunden ist. Und Esther begegnet Abraham aus einem Rabbinerseminar in New York, der die verfallene Klause eines Kabbalisten im ehemaligen jüdischen Viertel wieder mit Leben füllen will.
Sanft und ironisch stellt der Roman Fragen nach der eigenen Verantwortung, nach Heimat, Exil, Judentum und Christentum. Seine Themen verweben sich wie die Motive im alten Volkstanz „Krakowiak“ zu einem Kaleidoskop des Lebens.


Rezension

“In den Achtzigerjahren, zur Zeit der Solidarność-Bewegung, bricht Esther Blu aus einer westdeutschen Stadt auf, um sich gleichsam einer Vergangenheit zu nähern, aus der sie stammen möchte. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft in der polnischen „Stadt K.“, wie die Autorin Ruth Fruchtman Kraków/Krakau nennt, taucht ihre Protagonistin in den Mikrokosmos einer polnischen Familie ein…”
(Klaus Dermutz, Süddeutsche Zeitung v. 21.01.2014)

 

“Annäherungen – dieses Wort beschreibt am besten… was die Figuren ihrer Erzählung in der Stadt K. betreiben. Fruchtmans Charaktere nähern sich an die schwierige Vergangenheit, die komplizierte polnisch-jüdische und polnisch-deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts an. Jeder von ihnen versucht auf seine Weise mit dem geschichtlichen Erbe umzugehen, Dagewesenes zu rekonstruieren, wiederherzustellen, wiedergutzumachen.
Eher als eine zusammenhängende Erzählung ist Krakowiak ein Mosaik der Fragen und Perspektiven, es ist Esther Blus „Album der Gefühle“. Die Sprache tastet sich heran, dreht und wendet, so als betrachte man einen seltenen Stein.”
Lisa Palmes auf www.e-radar.com

 

Ruth Fruchtman, Buchpräsentation “Krakowiak”, 2013

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Fruchtman, Ruth