Beschreibung
Emm Stumm
Der künstliche Leib. Essay
Das Weimarer Kino wird bevölkert von Spiegelwesen, Golems und Robotern. Als künstliche Leiber sind diese Geschöpfe Metaphern für das Kino selbst. Seine animistische Energie veranlasst das kleine Ensemble von deutschen Filmemachern wie Paul Wegener, Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau, Georg Wilhelm Pabst, Ernst Lubitsch, Robert Wiene und Karl Heinz Martin vor genau einhundert Jahren zu Konstruktionen von fantastischen Psychoarenen.
Emm Stumm setzt die Spuren dieser Epoche zu einer neuen DNA zusammen.
Ein Buch, das wie der Stummfilm Text und Bild enthält.
Die analogen Fotografien der Berliner Künstlerin Nicole Woischwill bringen den Expressionismus in die Gegenwart. Strikt schwarzweiß gehalten, formen sie neue Leiber, weiche Strukturen eines dunkel verträumten Unterbewusstseins.
Emm Stumm wirft einen kühnen Blick auf die Stummfilmära und setzt das Puzzle des deutschen expressionistischen Kino neu zusammen.