Bendix, Daniel: Hotel Castoria


Die skurrile Parallelwelt einer christlichen Universität in der deutschen Provinz.

lieferbar, Softcover mit Klappen, 194 Seiten


ISBN 978-3-948156-92-3

19,90

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Beschreibung

Daniel Bendix
Hotel Castoria
Roman

Marko, prekär beschäftigter Dozent an der Edenistischen Universität in der brandenburgischen Provinz, führt Tagebuch über seinen skurrilen Alltag. Er begegnet zielstrebigen Studenten aus aller Welt, gottesfürchtigen Kollegen und dem ein oder anderen Tier. Zunächst lässt sich alles harmonisch an, aber mit der Zeit tun sich Abgründe auf. Das dörfliche Umfeld, die IT-Zentrale und sogar die Natur werden bedrohlich. Mit der beginnenden Pandemie – vorgeblich eingeschleppt durch die in der Schlachtfabrik jobbenden Studierenden – implodiert die scheinbare Idylle.

„Edenisten glauben ja, dass die Öffnung des Garten Edens unmittelbar bevorsteht.“

Die skurrile Parallelwelt einer christlichen Universität in der deutschen Provinz. Spirituelles Gemeinschaftsleben und dörfliche Idylle prallen auf koloniale Verhältnisse, neoliberale Ausbeutung und autoritäre Bürokratie. Mit seinem prägnanten Roman bringt Daniel Bendix in origineller und höchst amüsanter Form die Gegenwart auf den Punkt.

Presse

Daniel Bendix […] schafft es in »Hotel Castoria« schwere Themen in einer kurzweiligen und überaus unterhaltsamen Erzählung zu verpacken. – Lars Springfeld, iz3w

„Hotel Castoria“ ist ein herausragender Roman, der die Lesenden in eine Parallelwelt entführt, die zugleich fremd und vertraut wirkt. […] Für alle, die sich für Gesellschaftsromane mit Tiefgang und einer guten Portion Ironie interessieren, ist dieses Buch ein absolutes Muss. – Daniel Pietrzik, Mediennerd

Bendix, selbst Sozialwissenschaftler, hat mit seiner Erzählung, in der koloniale Verhältnisse, neoliberale Ausbeutung und deutsche Hochschule aufeinander prallen, eine Art ethnografischen Roman vorgelegt. […] Ein kurzweiliger, aber dennoch nachdenklicher Roman. – Lore  Graf, ak – analyse & kritik

Das Cover ist das – mit Verlaub – schönste, das bisher im KLAK-Verlag erschien (Grafik: Luisa Doria) und illustriert auf besondere Art wirklich treffsicher Stimmung, Weite und Dynamik des Romans. […] Bendix schafft es mit großer Leichtigkeit, Studierende und Angestellte im Universitätskosmos zu beschreiben. Ein wirklich grandios spaßiger Kunstgriff ist die bis zum Ende namenlos bleibende “IT-Zentrale”, die bedeutungsschwanger grundlegende Infrastruktur (v)er(un)möglicht. – Friederike Hartwig, Die gute Seite

Das High und Low der Sprache wechselt in wenigen Sätzen zwischen Szenerie, Kommentar und Dialog, das Neutral-Literarische der indirekten Rede schlägt sich bewusst mit der neugierigen Coolness des ungewissen Ich-Erzählers. Seine suchende Erzählhaltung verschränkt idyllisch-trostlose Naturbeschreibung, Besuche und Vorfälle mit Bibern auf Spaziergängen mit politischem Kommentar, lässt andere zu Wort kommen oder streut subtil Ironie und Lakonie ein: […] Ein Buch der kleinen Form, das sich am besten in einem Zug durchliest und das viel Assoziationsspielraum durch seine groteske, trübsinnige bis komische Realität offenlässt. – Johann Wiede, gepäckträger

Es passiert nicht viel, das Buch ist unaufgeregt geschrieben. Aber es ist gerade die weitgehende Abwesenheit spektakulärer Geschehnisse, die die Absurditäten des Alltags umso mehr betont – Hanna Poddig, graswurzelrevolution

So werden die auch andernorts ausgetragenen Konflikte über neokoloniale Macht- und Herrschaftsverhältnisse ins Brandenburgische gebracht – inklusive der Abwehrmechanismen. – Roland Zschächner, nd

Bendix, Daniel