21.03.2025: Buchpremiere „Lustmord“ mit Ruth Fruchtman bei KLAK im buch|bund

Buchpräsentation | 21.03.2025 | 19:00 Uhr
Musikalische Begleitung Heiko Löchel, Fagott
KLAK im buch|bund | Eintritt frei
Sanderstr. 8 | 12047 Berlin

Ruth Fruchtman
Lustmord und andere Erzählungen

Die Protagonist innen in diesen Erzählungen sind vor allem weiblich: die Ehefrau, die heimlich plant, die Familie zu verlassen. Die Tochter, die am Bett ihres sterbenden Vaters sitzt, der lieber einen Sohn wollte. Dörte, die sich an ihrem Freund rächen will. Die Schülerin Tamara, die den Besuch am Gymnasium ihrer einst geliebten Lehrerin als schwangere Frau nicht ertragen kann. Das Kind Anna Gold, das die Tragweite eines erotischen Spiels nicht versteht…
Mit feiner Feder erzählt Ruth Fruchtman von Frauen, in verschiedenen Ländern, unterschiedlich in Alter und Lebensweise, die in Situationen gefangen sind, aus denen sie in ganz andere Richtungen aufbrechen könnten – und werden?

Ruth Fruchtman, Schriftstellerin, Journalistin, Publizistin, in London geboren. Germanistikstudium dort am University College absolviert, bevor sie für mehrere Jahre nach Frankreich zog. Seit 1976 lebt und arbeitet sie in Deutschland, seit 1987 in Berlin. Förderstipendien des Berliner Senators für Kulturelle Angelegenheiten (1988-1991). Aufenthaltsstipendium in der Villa Decius, Kraków (2001-02). Beiträge, Reportagen und Features für den Hörfunk (SFB/ RBB, WDR) vor allem zur Polnisch-Jüdischen Thematik und Nahostproblematik (Palästina-Israel.) Zahlreiche Artikel und Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Mitglied im VS (Verband deutscher Schriftsteller*innen). Bei KLAK erschienen: Krakowiak. Roman, 2013; Jerusalemtag, Roman, 2017.

20.03.2025: »Blei­ben wie’s nie war« – Musi­ka­li­sche Buch­pre­mie­re mit Lutz Stein­brück, Chris­ti­an Dabe­ler, Mario­la Grzyb in der Brotfabrik

20.3.25 | 19:30 Uhr | Brot­fa­brik­Ga­le­rie

»Blei­ben wie’s nie war« (KLAK Ver­lag, 2025) lau­tet der Titel des neu­en, vier­ten Gedicht­ban­des von Lutz Stein­brück, der an den Vor­gän­ger­band »Halt­lo­se Zustän­de« (KLAK Ver­lag, 2020) und des­sen Sound anknüpft. Dif­fu­ses Unbe­ha­gen, gesell­schaft­li­che (Um)Brüche und Kri­sen, mit denen Maß­stä­be unter der Flag­ge des Fort­schritts ero­die­ren, sind Lutz Stein­brücks The­men. Im neu­en Band begeg­nen uns die kapi­ta­lis­ti­schen Tech-Business-Mächte und ihr Raub­bau an der Natur. Dabei wer­den Göt­ter per Blitz­ab­lei­ter ent­waff­net und smar­te Gebe­te wach­sen ins All, wäh­rend Elons Leucht­schwert zu unser aller Amen wird. Hoff­nung dage­gen machen die Strandanwält*innen, die Plastikfischer*innen und die Korallen-Manager*innen.

An dem Abend liest Lutz Stein­brück aus dem neu­en Band und wird musi­ka­lisch beglei­tet von Chris­ti­an Dabe­ler an der Gitar­re und Mario­la Grzyb an E-Gitarre und Kalim­ba. KLAK-Verleger Jörg Becken wird den Abend mode­rie­ren.

Lutz Stein­brück stu­dier­te Anglis­tik und Ger­ma­nis­tik in Olden­burg und lebt seit 2004 als Autor, Musi­ker und Jour­na­list in Ber­lin. Sei­ne Lyrik hat er in Zeit­schrif­ten, Antho­lo­gien, online sowie in nun­mehr vier Lyrik­bän­den ver­öf­fent­licht. Musi­ka­lisch wirkt er solo und in der Band »Lut­zil­la«.

Mario­la Grzyb wur­de in Zbros­la­wice (Polen) gebo­ren und stu­dier­te Ger­ma­nis­tik, Kunst, Musik und Sport­wis­sen­schaf­ten in Nordrhein-Westfalen. Seit 2008 lebt sie in Ber­lin als Leh­re­rin, Tanz­päd­ago­gin, Autorin und Kom­po­nis­tin. Die Wirk­macht von Sounds ist aktu­ell The­ma ihrer Lyrik. Als Musi­ke­rin bewe­gen sich ihre meist instru­men­ta­len Stü­cke im Bereich der Mini­mal Music.

Chris­ti­an Dabe­ler aka Rever­end Dabe­ler ist Musi­ker, Autor, See­mann und Dar­stel­ler. Mit 16 begann der Rever­end an der Ham­mond­or­gel oder am Kla­vier in Ham­bur­ger Clubs zu spie­len und wur­de schnell ein Prot­ago­nist der dor­ti­gen Sub­kul­tur. Er tour­te mit Andre­as Dorau, nahm Alben auf und dreh­te die »Rol­lo Aller!«-Filme mit Rocko Scha­mo­ni. Aktu­ell spielt er ein Pro­gramm aus Lieb­lings­lie­dern am Flü­gel.

16.03.2025: Vrouwkje Tuinman bei KLAK im buchbund

Buchpremiere am 16. März 2025 – 17.30 Uhr

KLAK im buch|bund | Sanderstr. 8 | 12047 Berlin

Vrouwkje Tuinman
Leibrente
Gedichte
Aus dem Niederländischen von Bettina Bach

Ausgezeichnet mit dem Grote Poëzieprijs (Großer Preis für Poesie) 2020

Leibrente ist ein Lyrikband über Krankheit und Tod von Tuinmans Lebensgefährten, den Dichter F. Starik, der in Amsterdam das „Einsame Begräbnis“ gründete – eine Initiative von Dichtern, die für einsam gestorbene Menschen Totengedichte schreiben und bei deren Beerdigung rezitieren. Tuinman ist eine wichtige zeitgenössische niederländische Dichterin. Ihre Stimme ist stark und selbstbewusst, zutiefst persönlich und doch furchtlos. Sie schreibt Gedichte, die in Erinnerung bleiben.
Ausgezeichnet mit dem Grote Poëzieprijs (Großer Preis für Poesie) 2020

Vrouwkje Tuinman

die 1974 geborene Autorin veröffentlichte bisher vier Romane und sechs Gedichtbände. Bekanntheit erlangte sie auch durch zahlreiche Texte und Libretti für Musiktheater sowie die Zusammenarbeit mit bekannten Komponisten und Orchestern. Daneben veröffentlicht sie Artikel, Kolumnen und Rezensionen für die Tageszeitungen und das Musikmagazin Preludium. Für ihr Gesamtwerk wurde sie mit dem Halewijn-Preis ausgezeichnet und erhielt 2020 für ihren Gedichtband „Leibrente“ den Grote Poëzieprijs, den renommiertesten niederländischen Lyrikpreis. Tuinmans Werke wurden ins Englische und Deutsche übersetzt. Auf Deutsch erschienen bisher der Roman „Nachbarin“ (Maren Schürmann Verlag), die Erzählung „Vorübergehender Aufenthalt (KLAK Verlag, 2024) sowie ausgewählte Gedichte in diversen Zeitschriften und Sammlungen.
Ihre Stimme kann man auf lyrikline.org hören.
http://vrouwkje.com

Bettina Bach
wuchs zweisprachig in Deutschland und Frankreich auf, studierte Kulturwissenschaften in Amsterdam, wo sie lange Zeit in Verlagen tätig war. Seit 2002 übersetzt sie literarische Werke aus dem Niederländischen und Französischen und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2014 mit dem Else-Otten-Preis für die beste Übersetzung aus dem Niederländischen, 2019 mit dem Euregio-Schüler-Literaturpreis sowie mit verschiedenen Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds. Für den KLAK Verlag übersetzte sie von Vrouwkje Tuinman den Gedichtband „Leibrente“ und die Erzählung „Vorübergehender Aufenthalt“ (2024).

„Die Gedichte sind offenherzig, manchmal leicht absurd. Nie albern oder kitschig. Nicht einfach, aber zugänglich. Nüchtern, aber nirgends unpersönlich oder kühl, im Gegenteil. Keine Schönschreiberei, und eben das ergibt die schönsten Sätze. Und Trost, wo eigentlich nicht an Trost zu denken ist.“ – Jury des
Grote Poëzieprijs 2020

„Sensationell.“ – De Volkskrant

„Einen Schritt weiter, und die Tränen würden von den Zeilen strömen, doch Vrouwkje Tuinman hält immer kurz vor der Rührung inne. Bei aller Trauer behält sie einen Blick für unsinnige Situationen, für kleine, absurde Momente. Humor und Leichtigkeit als heilende Kraft.“ – Trouw

„Eine eindringliche Darstellung.“ – De Standaard der Letteren

„Große Worte muss man sich vom Leib halten, die führen doch nur zu Rührseligkeit.“ – De Groene Amsterdammer

„Beherrscht und ergreifend zugleich. Bei aller offen gezeigter Traurigkeit sticht die Direktheit von Tuinmans Register besonders heraus.“ – Poëziekrant

„Ihre unverblümte Sprache trifft genau den wunden Punkt.“ –
Reformatorisch Dagblad

„Tuinman laviert zwischen (grimmigem) Humor und behutsam gezeichneter großer Trauer. Mit unterkühlten Metaphern und indirekten Annäherungen, in kurzen und längeren (Prosa-)Gedichten, manchmal sind sie wie ein Sprachwasserfall gegen das Vergessen. Ein freimütiger Gedichtband, in dem die Liebe siegt.“ – Awater
„Ein besonderes Erlebnis. Verletzliche und zugleich kraftvolle Gedichte.“ – Meander