Gerta. Szenische Lesung nach dem Roman von K. Tučková, 31. März, 19.00, KLAK in der Fabrik

GERTA (von Inga Bruderek)
ein Stück nach dem Roman “Gerta. Das deutsche Mädchen” der tschechischen Autorin Kateřina Tučková, erschienen im KLAK Verlag in der Übersetzung von Iris Milde

  1. März 2022 / 19 Uhr / KLAK in der Fabrik, Paul – Lincke – Ufer 44 A

Es lesen: Inga Bruderek, Sophie Conrad, Harald Effenberg, Juri Effenberg, Isabelle Vogt

Gefördert von: Tribüne Berlin e.V., Landesförderinstitut Mecklenburg- Vorpommern

GERTA

“Zuhause. Was ist das? Zuhause ist dort, wo die Menschen dich willkommen heißen, wenn du eintrittst. Mein Zuhause gibt es nicht mehr. Meine Menschen gibt es nicht mehr. …”

Brünn 1945 – Gerta Schnirch, Mutter einer nur wenige Monate alten Tochter, wir in der Nacht vom 30. zum 31. Mai 1945 im sogenannten Brünner Todesmarsch vertrieben. Nach Jahren der Zwangsarbeit kehrt sie mit ihrer Tochter in die fremde Heimatstadt zurück, in der sie sich nicht mehr zurechtfindet. Eine junge Frau gerät in den Mahlstrom der Geschichte. Sie wird in die historischen Geschehnisse hineingerissen, ohne Hinblick auf Schuld, Bestrafung oder Buße, geschweige denn auf ihre Sehnsüchte oder Wünsche. Sie versucht, sich ihre Würde zu erhalten und es bleibt ihr nichts, als sich unterzuordnen, wegzuducken und ihren Schmerz in ihrem Inneren zu verschließen. Sie versucht es immer wieder, steht auf und kämpft für sich und ihr Kind.

Sada Sultani bei KLAK in der Fabrik, 11. März: Gedichte / Poems / Buchpremiere

Zeit: 18:30 Uhr

Ort: KLAK in der Fabrik, Paul-Lincke-Ufer 44a, 10999 Berlin

Eintritt frei / Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.

Ich liebe
Alle Romane, in denen
Gefangene Frauen
Freikommen

I love
All novels in which
Captive women
Regain their freedom.

Sada Sultani (32) ist eine afghanische Lyrikerin, die seit 2015 in Berlin lebt und in deutscher Sprache schreibt. Sie finden in diesem Buch ihre ermutigenden Worte, unterschiedlichste Stimmungen, manchmal traurig, manchmal erotisch, und manchmal einfach Reflexionen des täglichen Lebens. Ihre Poesie hat sie von ihren frühen Jahren im Iran über Afghanistan bis hin zu ihrer neuen Heimat Deutschland entwickelt und in verschiedenen Medien publiziert. Die Einflüsse verschiedener Kulturen und Sprachen ihres Lebensweges hat sie selbst in einem Epilog beschrieben.

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Sada Sultani (32), an Afghan poet who lives in Germany since 2015 and writes in German language. You will find in this book her empowering words in different moods, sometimes sorrowful, sometimes erotic, and sometimes they are merely reflections to the daily life. She has developed her way of poetry from her early years in Iran to Afghanistan and further to Germany as her new homeland. The influences of various cultures and languages taken from her life-journey will be explained in her epilogue.

Requiem viridem. Träume mich grün – Lesung. Konzert. Malerei – im Museum Wiesbaden / 6. März 2022


Requiem Viridem: Träume mich grün

Eintritt: 10,-/erm. 8,- Euro (s. Text)

Zeit und Ort: 18 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden

Veranstalter: Auftretende Künstler*innen in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden und dem KLAK Verlag Berlin

Flora von Herwarth (Text), Manuel Fischer-Dieskau (Komposition), Amador Vallina (Malerei)

Der Katalog – Gedichte. Malerei. Musik – mit einer Audio-CD ist am Abend erhältlich und auch über den Verlag online oder den Buchhandel erhältlich.

Inhalt

Das Waldsterben, das seit Jahrzehnten zunimmt und von Jahr zu Jahr evidenter wird, hat die Lyrikerin Flora von Herwarth veranlasst, ein Requiem für den Wald zu schreiben. Die entstandenen Gedichte wurden von dem renommierten Cellisten Manuel Fischer-Dieskau für fünf Violoncelli vertont und durch sechs großformatige Gemälde des spanischen Künstlers Amador Vallina um die bildende Kunst bereichert.
Die dreidimensionale Totenmesse für den Wald ist Gedenken und Mahnung zugleich, aber schenkt auch Hoffnung und Mut, das Wohl unserer Wälder zu verteidigen und zu wahren.  


Weitere Mitwirkende CD: Celloensemble UNICELL

Flora von Herwarth, geboren 1981 in Wiesbaden, arbeitete im Entwicklungsdienst in Chile und Nicaragua und war seit 2008 im Cambridge University Hospital als Hebamme tätig. Sie veröffentlichte in Anthologien und Literaturzeitschriften und war Preisträgerin des Literaturforums Hessen-Thüringen. Ihr Debütroman „Splitterzeiten“ erschien 2020 im KLAK Verlag, ebenso wie „Das Marsyasprojekt“, das sie im gleichen Jahr als Lyrikerin mit dem Pianisten Alexander Kokic Schmidt und der Malerin Sandy Lang uraufführte. 2021 wurde „Splitterzeiten“ für den Uwe-Johnson-Förderpreis nominiert. Für die Arbeit an ihrem zweiten Roman erhielt Flora von Herwarth ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung.

Manuel Fischer-Dieskau zählt ohne Zweifel zu den herausragendsten Musikern seiner Generation. Seine Erfahrungen als Kammermusiker und Solist an der Seite von Künstlern wie Christian Zacharias, Cyprien Katsaris, Katja & Marielle Labèque, Sabine Meyer, Viktoria Mullova, François Leleux, Reinhard Goebel oder Christoph Poppen, u.v.m. machen ihn zu einem gefragten und begehrten Partner auf den internationalen Konzertpodien. Seine CD-Einspielungen für die Labels EMI – Classics (Warner), Onyx, Phillips und MDG wurden international mit höchstem Lob bedacht. Auch seine aktuelle Einspielung der Cellosonaten von Ludwig van Beethoven mit der kanadischen Ausnahmepianistin Connie Shih begeisterte die Kritik grenzenlos. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Fischer-Dieskau auch vermehrt mit dem Komponieren. So entstand 2018 das Werk „TEN“ für 10 Violoncelli und 2019 die Suite für Saxophon und Violoncello „Relations“.  Fischer-Dieskau ist Professor für Violoncello und Kammermusik an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz.

Amador Vallina, geboren 1957 in El Entrego (Asturien, Nordspanien), emigrierte in den 70er Jahren nach Deutschland. Nach Jahren der freien Theaterarbeit und Gründung und Mitarbeit des Design- und Kunstateliers „artefacto“ wandte Vallina sich ganz der Bildenden Kunst zu. Von 1999 bis 2011 arbeitete er auch in seinem zweiten Atelier auf Mallorca. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland (u. a. Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, München, Köln), Spanien (u. a. Madrid, Barcelona, Palma de Mallorca), Holland, England und Schottland zu sehen. Vallinas beeindruckende Skulpturen sind neben den Ausstellungen auch in seinem Skulpturengarten in Wörrstadt/ Rheinhessen zu bewundern.